Feuerwehr erinnert an Einsätze
Teile des Klinikums in Schlebusch und eines Altenheims mussten in der Nacht evakuiert werden.
20 Menschen konnten in Notsituationen aus akuter Lebensgefahr befreit werden.
Nach der akuten Flut ging es mit den Einsätzen weiter. Tagelang. Insgesamt hat die Feuerwehr vom 14. bis zum 19. Juli 1528 Einsatzstellen in der Stadt dokumentiert. Zu Spitzenzeiten waren 827 Kräfte im Einsatz - 250 von ihnen aus Leverkusen. Das Gros, also 577 kamen aus anderen Kommunen. Die Stadt hatte ab 14. Juli einen Krisenstab eingerichtet, um die Lage und die anstehenden Aufgaben zu koordinieren.
Viele Menschen in der Stadt, vor allem in den Stadtteilen Opladen, Schlebusch, Bürrig und Alkenrath waren betroffen. Vor allem Keller und Erdgeschosse liefen voll. In Wohnhäusern, Geschäften und Firmen. Stromkästen und Trafos wurden überflutet. Die Stromversorgung musste teils abgestellt werden.
Das Hochwasser zerstörte Hab und Gut. Heizungen und Versorgungsleitungen wurden geflutet. Heizöltanks liefen aus. Flutschlämme auch in Gärten.
Bis zum 16. August, vier Wochen lang, transportierte die AVEA die riesigen Mengen Sperrmüll an den Straßen ab.
Auch Schulen, Kitas und andere öffentliche Gebäude wurden stark beschädigt.
Allein die Stadt beziffert den Gesamtschaden an "ihren" Gebäuden mit mehr als 60 Millionen Euro.
Viele Bürgerinnen und Bürger halfen in den kommenden Tagen und Wochen. Sei es vor Ort, sei es mit Spenden, auch Sachspenden. Die Stadt hatte ein Spendenkonto eingerichtet. Auf das Hilfs-Konto der Bürgerstiftung Leverkusen gingen bis zum 25. August fast 1,4 Millionen Euro Spendengelder ein.
Per Bürgertelefon und Anlaufstelle vor Ort gab die Stadt Informationen und vermittelte Hilfen.
Das "Schwarze Brett" auf leverkusen.de verzeichnete Hunderte von Hilfsangeboten. Von Mobiliar über Pumpen bis hin zu Babysitting und Arbeitshilfen bei Betroffenen.
Wiederaufbau: 12,3 Milliarden Euro hat der Bund für Nordrhein-Westfalen insgesamt an Wiederaufbauhilfe bereitgestellt. Betroffene konnten diese Unterstützung beantragen. Die Stadt unterstützte und unterstützt sie bei Bedarf dabei.
Stand 1. Juli: Gut 400 (bearbeitungsfähige) Anträge sind in Leverkusen gestellt worden; 88 Prozent von ihnen sind in Bearbeitung. Bis dato sind rund 10,6 Millionen Euro an Betroffene in der Stadt insgesamt ausgezahlt worden.