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Plan "Central Park"

"Grüne Lunge" statt Autobahn-Stelze

Wenn die A1-Autobahnstelze in Leverkusen durch einen Tunnel ersetzt wird, dann kann das Gebiet unter der Stelze genutzt werden. Als "grüne Lunge", als zentraler Park, als Ort der Erholung, für Freizeit und Sport. Wie das aussehen könnte, wurde im Juni 2019 vorgestellt.

Es geht um den Autobahnabschnitt zwischen den beiden Kreuzen Leverkusen-West und Leverkusen: Dieser Bereich soll nicht mehr als oberirdische Stelze durch die Stadt sondern in einem Tunnel geführt werden. Das fordert die Stadt und plädiert für diese Lösung seit Jahren bei Bund und Land. Auch das Land bevorzugt die Tunnellösung für diesen Ausbauabschnitt 2. Jetzt muss der Bund entscheiden.

Die Gründe gegen eine breitere oberirdische Stelze und damit für die Tunnellage hat die Stadt immer wieder entschieden benannt, so vor allem: Die Stadt wird  durch allein drei Autobahnen bereits schon jetzt zerteilt. Sie ist durch Verkehr, Lärm und Stäube mehrfach belastet. Zusätzlich belastet werden auch die Wohngebiete an der Stelze. 
Die Tunnellösung wird demgegenüber die Lebensqualität der Menschen in Leverkusen wesentlich verbessern.

Freizeit - Erholung - Sport 

Was das gestalterisch und städtebaulich bedeuten kann, liegt nun in ersten Ideen anschaulich vor. Demzufolge könnte das freiwerdende Gebiet zum zentralen Park gestaltet werden. Erholung, Freizeit, Sport könnten die drei Säulen dieses "Central Parks" sein. Eine "grüne Lunge", die sich vom Rhein bis Alkenrath mit mit einem zentralen Park in der Mitte erstrecken könnte.        
Drei Planungen erläuterte Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen beim Informationsabend im Juni 2019 im Ratssaal der Politik und der Presse. Ziel ist es, einen Erholungsraum für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, in dem Natur erlebbar wird. Vorstellbar sind zum Beispiel auch Wohnungsbau am Rand des Areals oder die Einbeziehung der renaturierten Dhünn. Im Dialog mit den heutigen Nutzen des Areals wurde grundsätzlich abgestimmt, wie die Räume neu gestaltet werden könnten. Visionär gedacht ist vor allem die dritte Planung mit dem größten Freiraum, die beispielsweise eine kleine Seeanlage einbezieht.

Wiedergutmachung für langjährige Baustellen

Die Umsetzung dieser neuen grünen Mitte sei, so Oberbürgermeister Uwe Richrath, eine Wiedergutmachung für die Baustellen, die Leverkusen über viele Jahre belasten werden. "Wir müssen dies beim Bund einfordern", bekräftigt Richrath. Der Bund müsse nach dem Verursacher-Prinzip finanziell dafür aufkommen.

Unterstützung bei diesen Planungen erhält die Stadt vom Verein "Region Köln Bonn". Geschäftsführer Reimar Molitor betonte die Chance für eine weitere städtebauliche Entwicklung der Stadt, vergleichbar mit dem Neuland-Park oder der neuen Bahnstadt Opladen. Da der Autobahnausbau rund um Leverkusen überregionale Bedeutung habe, sieht auch er den Bund in der Pflicht: "Er muss Leverkusen helfen, die Baustellen erträglich zu machen".                

"Zukunft langfristig gestalten"

Die Planungen sind zeitlich gesehen Vorgriffe auf die Zukunft, in 15 bis 20 Jahren, wenn der Autobahntunnel im Ausbauabschnitt 2 gebaut ist.
Aktuell wird zunächst die neue Rheinbrücke errichtet, die voraussichtlich im Jahr 2025 fertig sein wird. Die anderen beiden Ausbauabschnitte, also auch der Abschnitt 2, sind noch im Entwurfsstadium.
Gleichwohl sei es jetzt, so Oberbürgermeister Richrath, wo der Bund noch keine endgültige Entscheidung getroffen habe, "unsere Verpflichtung und Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen, aktiv für die zukünftige Gestaltung unserer Stadt einzustehen. Wir müssen heute fragen, wie unsere Stadt in 20 oder 30 Jahren aussehen wird".   


   

     

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