Stadt Leverkusen tritt dem "Riga-Komitee" bei
Gedenken an ermordete Menschen
Der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau hatte in seiner Funktion als Schirmherr des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Gründung des Riga-Komitees ins Leben gerufen.
Den heutigen Festakt hatte die Stadt daher auch gemeinsam mit dem Volksbund gestaltet. Die geladenen Gäste, darunter auch Schüler des Landrat-Lucas-Gymnasiums und der Montanus-Realschule, erlebten eine würdige Feierstunde, eingerahmt von Beiträgen des Klezmer-Ensembles der Musikschule.
Namen der Leverkusener Opfer verlesen
Die Namen der 12 namentlich bekannten Leverkusener Bürger wurden verlesen, die 1941/42 mit Zügen von Köln-Messe/Deutz und von Düsseldorf-Derendorf nach Lettland deportiert worden waren. Dort erwartete die meisten von ihnen die Erschießung im Wald Bikernieki bei Riga.
Oberbürgermeister Uwe Richrath und der Landrat des Kreises Euskirchen, Günter Rosenke, gleichzeitig Vertreter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, unterzeichneten gemeinsam die Urkunde zum Beitritt der Stadt Leverkusen in das Riga-Komitee. Im Januar 2018 hatte der Rat der Stadt Leverkusen entschieden, dem Komitee beizutreten.
Deutsch-lettische Jugendbegegnungen
In ihren Reden erinnerten sie an das grausame Schicksal der Opfer. Sie wiesen darauf hin, dass das Riga-Komitee für die Erhaltung der Gedenkstätte in Riga aufkomme und sich maßgeblich für die Begegnungen von deutschen und lettischen Jugendlichen am Ort der Taten engagiere.
OB Richrath ermunterte die anwesenden Schülerinnen und Schüler an solchen Jugendbegegnungen teilzunehmen. An alle Anwesenden appellierte er, sich aktuellen antidemokratischen, von Menschenhass geprägten, Entwicklungen in der deutschen Gesellschaft entgegenzustellen.
Heute "Farbe bekennen"
Er sagte: "Deshalb ist es heute wichtig, Farbe zu bekennen. Ich begrüße es daher sehr, dass die Stadt Leverkusen Mitglied im Riga-Komitee wird."