Klimaresilienz: Straßenbäume werden saniert

Abgase der Autos, Wassermangel, Platzenge und trockene Sommer setzen vielen Straßenbäumen zu. Wurzelbereiche sind mitunter stark verdichtet, dass ein Absterben der Bäume droht.
An der Wöhlerstraße wird das verhindert. Eine Fachfirma saniert im Auftrag der Stadt die Wurzelbereiche von insgesamt sechs Bäumen. Sie sind vor rund 30 Jahren gepflanzt worden, in den Bürgersteig zwischen Straße und Gebäuden.

"Sie müssen dort mit einigen Belastungen zurechtkommen", erklärt Ulrich Hammer, der Leiter des Fachbereich Stadtgrün. Das seien nicht nur die Abgase der Fahrzeuge sondern auch Wassermangel und hohe Temperaturen in trockenen Sommern.

Vor allem aber entspräche die Art der Baumscheiben nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. "Der Boden im Wurzelbereich ist so stark verdichtet, das sich in all den Jahren, die die Bäume nun schon dort stehen, kein großes und tiefes Wurzelwerk bilden konnte", so Hammer.

Die Sanierung schafft nun eine große und nachhaltige Verbesserung für die Pflanzen und verlängert deren Lebenszeit.  

Die Sanierung bedeutet: Die Bodenverdichtungen werden behoben und der Wurzelraum verbessert.

Zunächst entfernen die Mitarbeitenden der Fachfirma die alten Betonringe und das alte Substrat wird abgesaugt. Danach bringen sie neues Baumsubstrat ein. Eine Tiefboden-Belüftung und eine größere Baumscheibe mit wassergebundener Decke wird anschließend hergestellt.

Sechs Bäume insgesamt werden auf diese Weise an der Wöhlerstraße saniert. Die Maßnahme kostet 25.000 Euro. Sie wird zu 90 Prozent aus dem Bundesprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" gefördert.

Das Programm fördert investive Projekte der Grün- und Freiraumentwicklung mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz (CO2-Minderung) und Klimaanpassung, mit hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotenzial.