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Gedenken an 18 Todesopfer des Zugunglücks vom 8. August 1949
Zum Gedenken an die 18 Todesopfer des Zugunglücks vom 8. August 1949 wird die Stadt Leverkusen zum 75-jährigen Jahrestag am 8. August 2024 an dem Gedenkstein auf dem Friedhof Scherfenbrand ein Blumenbouquet mit Trauerschleife für die verunglückten Kinder und Jugendlichen niederlegen.
Zudem soll zukünftig eine weitere Gedenkstele an das tragische Zugunglück erinnern. Sie soll möglichst nah an der damaligen Unglücksstelle auf Höhe des Bahnhofs Leverkusen-Manfort errichtet werden. Hierfür muss noch ein politischer Beschluss der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk I gefasst werden. Eine Finanzierung soll aus den Investitionsmitteln für kleine Investitionsmaßnahmen im Stadtbezirk I in 2025 erfolgen, da die diesjährigen Mittel bereits vergeben sind. Oberbürgermeister Uwe Richrath, Bezirksbürgermeisterin Michaela Di Padova (CDU) und ihr Fraktionskollege, Rh. und MdL, Rüdiger Scholz, unterstützen dieses Vorhaben.
Zum Hintergrund:
Am 8. August 1949 kam es in Leverkusen-Manfort am Bahnübergang Manforter Straße/Bahnstraße (heutige Gustav-Heinemann-Straße) zu einem folgenschweren Unfall: Gegen 23:00 Uhr erfasste ein Schnellzug aus Richtung Köln den Anhänger eines Lastzuges, in dem 37 Jugendliche saßen. Sie gehörten zu einer insgesamt 87-köpfigen Jugendgruppe der katholischen Pfarrgemeinde St. Andreas in Leverkusen-Schlebusch, die mit ihren Begleitern auf der Rückfahrt von einer Ferienfreizeit im Weserbergland waren. Das Unglück forderte 18 Todesopfer.
Zu dem Unfall kam es aufgrund eines Missverständnisses: Als sich der Lastwagen dem Bahnübergang näherte, senkte sich die Schranke vor den Gleisen. Der Fahrer bremste daraufhin das Fahrzeug ab, um anzuhalten. Kurz darauf öffnete sich die Schranke aber wieder; deshalb interpretierte der Fahrer das Senken der Schranke offenbar als Irrtum des Schrankenwärters und fuhr wieder an, zumal die jenseitige Schranke geöffnet blieb. Als der Lastzug die Gleise überquerte, näherte sich der Zug und erfasste den ersten Anhänger, der durch die Wucht des Aufpralls einige Meter weit mitgeschleift wurde und völlig zerstört neben der Bahnstrecke in einem Garten liegen blieb.