Stadt Leverkusen

Neue moderne Lernumgebung auf 2.100 qm am Lise-Meitner-Gymnasium

Der Gebäudekomplex des Lise-Meitner-Gymnasiums besteht aus mehreren, in unterschiedlichen Baujahren erstellten Gebäudetrakten. Die ältesten Gebäude entstanden in den 1950er Jahren, weitere Erweiterungen folgten, zuletzt erhielt die Schule im Jahr 2011 mit einem neuen Mensabereich eine bauliche Ergänzung.

Besichtigung Neubau LMG
Helle lichte Räume und viel Platz: Schulleitung und Fachverwaltung freuen sich auf den Start im Neubau.

In den vergangenen Jahren erfolgte bereits die Sanierung der Gebäudetrakte 1, 2 und 3, einschließlich Pausenhalle sowie die Sanierung der Turnhalle und der Sporthalle. 

Trotzdem reichte der Platz für ein 5-zügiges Gymnasium nicht aus: 13 Klassen waren seit 2016 in einem angemieteten Containergebäude auf dem Schulgrundstück untergebracht. Aufgrund der Rückkehr des Landes zum gymnasialen Bildungsgang G9 sowie unter Berücksichtigung der Entwicklung der Schülerinnen- und Schülerzahlen war zusätzlicher Schulraum dringend erforderlich. Hinzu kam der Mangel an ausreichenden Fachräumen, insbesondere für den Bereich Informatik. 

Als Ersatz für das Containergebäude hat der Rat der Stadt im März 2020 die Errichtung eines Neubaus beschlossen. Der dreistöckige Neubau südlich des Hauptgebäudes mit zahlreichen Klassen-, Informatik- und Multifunktionsräumen ist nun weitestgehend fertiggestellt und kann nach den Sommerferien planmäßig in Betrieb genommen werden. Die Außenbereiche werden bis zum kommenden Frühjahr ebenfalls hergerichtet sein. 

Baudezernentin Andrea Deppe betont die Bedeutung des Schulbaus auch angesichts einer schwierigen Haushaltslage: „Aktuell laufen im Fachbereich Gebäudewirtschaft alleine 10 Schulbau- bzw. Sanierungsprojekte. Schulbau ist dabei immer ein Gemeinschaftsprojekt, an dem der Fachbereich immer mit Herzblut arbeitet, das aber gleichzeitig nur in enger Zusammenarbeit mit allen anderen beteiligten Verwaltungsstellen und natürlich den Schulen selbst gelingt. Der Erweiterungsneubau am Lise-Meitner-Gymnasium ist dafür ein echtes Vorzeigeprojekt.“ 

Schuldezernent Marc Adomat ergänzt: „Für den Bildungsstandort Leverkusen ist der Neubau am Lise-Meitner-Gymnasium wegweisend. Hier wird Schule konsequent als Lern- und Lebensort ausgestaltet, der alle baulichen, technischen und pädagogischen Ansprüche an moderne Lern- und Unterrichtsmethoden erfüllt. Beeindruckend, was hier entstanden ist.“

Neubau mit Klassen- und Informatikräumen

Der Neubau wurde südlich des Hauptgebäudes in Massiv-Fertigteilbauweise errichtet. Die Geschosse werden über ein zentral liegendes Treppenhaus erschlossen. Durch den im Treppenhaus angeordneten Aufzug sind alle Geschosse barrierefrei erreichbar. In den Geschossen befinden sich fünf jeweils ca. 70 qm große Klassenräume mit einem dazwischen geschalteten ca. 60 qm großen Multifunktionsraum. 

Treppenhaus Neubau LMG
Innen dominieren Grün- und Grautöne. Das Treppenhaus ist wie die Fassade in Schwarz und Rot gehalten.

In der Mitte des Gebäudes befinden sich verteilt Lerninseln, der Lehrmittelraum, die WC-Anlage für Lehrer und Lehrerinnen, ein Putzmittelraum, sowie ein Lager und Technikräume. Die Geschosse wurden gleichzeitig als offene Lernlandschaft konzipiert. Die Verkehrs- und Erschließungsflächen dienen als zusätzliche Aufenthaltsbereiche für die Nutzenden und als Orte des differenzierten Lernens, alleine oder in Kleingruppen.   

Die Raumplanung wurde durch den Fachbereich Schulen erstellt. Insgesamt befinden sich im Neubau 18 Klassenräume, drei Informatikräume, drei Multifunktionsräume und sechs sogenannte „Clusterräume“. Das „Cluster“ ist dabei als offene Lernlandschaft konzipiert, d.h. als Raumgruppen, in denen Lern- und Unterrichtsräume gemeinsam mit den zugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen zu eindeutig identifizierbaren Einheiten zusammengefasst werden. 

Energetische Ausstattung mit modernster Technik 

Die Räume werden über eine hocheffiziente zentrale raumlufttechnische Anlage belüftet, die mit einer über 80%igen Wärmerückgewinnung (WRG) ausgestattet ist. Darüber kommt zur Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes eine energiesparende Kühlung zum Einsatz Die Beleuchtung erfolgt über LED Technik mit Präsenzmeldern und tageslichtabhängiger Steuerung. 

Südostseite des Neubaus am LMG
Südostseite des Neubaus am Lise-Meitner-Gymnasium.

Die Dächer verfügen über eine extensive Dachbegrünung. Als Energieträger wird die vorhandene Fernwärme genutzt. Die Beheizung der Räume wird über eine Niedertemperaturfußbodenheizung geregelt und bedarfsgerecht über CO2 -Sensortechnik zur Überwachung der Luftqualität gesteuert. Die Nutzfläche ohne Technik- und Verkehrsfläche beträgt insgesamt rund 2.100 qm. 

Insgesamt ist eine Schulerweiterung entstanden, die als Clusterschule individuelles und gemeinsames Lernen fördert. Flexibles, individualisiertes Lernen im Sinne der inklusiven Schule ist durch gute Schallschutz- und Lichtverhältnisse, ergänzt durch großzügige und differenzierte Bewegungsbereiche, möglich. 

Die bewilligte Kostenberechnung in Höhe von ca. 18 Mio. kann eingehalten werden. In Summe können ca. 2,5 Mio. Euro als Fördermittel verbucht werden (Belastungsausgleichsgesetz G9 – BAG-G9).

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