Stadt Leverkusen

Invictus Physiotherapie erhält Barrierefrei-Siegel

Als erstes Unternehmen in der Stadt erhält die Invictus Physiotherapie das neue Barrierefrei-Siegel. Der Beirat für Menschen mit Behinderungen und die Stadt haben die Auszeichnung ins Leben gerufen. Sie soll helfen, Barrierefreiheit im Alltag zu fördern und für das Thema "Teilhabe" sensibilisieren.

Verleihung des Barrierefrei-Siegels an die Invictus Physiotherapie Leverkusen

Drei Stufen hoch bis zum Eingang ins Restaurant, eine Rampe gibt es nicht. Im Geschäft sind die Gänge zu eng, um mit dem Rollstuhl oder dem Kinderwagen zu rangieren. Barrierefreiheit bedeutet auch Teilhabe am öffentlichen Leben.

Um Barrierefreiheit im Alltag zu fördern, hat der Beirat für Menschen mit Behinderungen gemeinsam mit dem Dezernat für Bürger, Umwelt und Soziales ein Siegel entwickelt.
Die Invictus Physiotherapie Leverkusen erhält als erstes Unternehmen das Barrierefrei-Siegel. 

"Oftmals fehlt das Bewusstsein, wie sehr Barrieren im Alltag einschränken können", verdeutlicht Sozialdezernent Alexander Lünenbach. "Wer die Stufen ins Geschäft nicht ohne fremde Hilfe überwinden kann, wird in der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben eingeschränkt."

 "Mit dem Siegel wollen wir daher für die Themen Barrierefreiheit und Teilhabe sensibilisieren", bekräftigt Kerstin Schallehn, Stellvertretende Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderungen. "Auch älteren Menschen, Eltern mit Kinderwagen oder Personen mit vorübergehenden Einschränkungen dient das Siegel als Orientierung, ob sie den Ort gut erreichen können."

Öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Restaurants und (Arzt)Praxen mit einem barrierefreien Zugang können sich seit Mai 2024 für das Barrierefrei-Siegel bewerben. "Um das Siegel zu erhalten, müssen die Orte bestimmte Kriterien erfüllen wie etwa stufenlose Zugänge, ausreichend breite Türen und Gänge, gut lesbare Beschilderungen oder barrierefreie Toiletten", erläutert Dr. Axel Böttger.

Vor-Ort-Begehungen

Er leitet den Arbeitskreis Mobilität des Beirats für Menschen mit Behinderungen. Bei Vor-Ort-Begehungen überprüfen Mitglieder des Beirats und Mitarbeitende der Stadt Leverkusen, ob die Kriterien erfüllt sind. Die Invictus Physiotherapie Leverkusen erfüllt die Bedingungen und erhält dementsprechend das Siegel. 

"Invictus Physiotherapie steht für aktive und evidenzorientierte Therapie – für alle Menschen. Barrierefreiheit gehört für uns selbstverständlich mit dazu. Sie ermöglicht nicht nur (Hobby-)Sportlern den Zugang, sondern auch Familien mit Kinderwagen, Menschen nach Verletzungen, die auf Gehstützen angewiesen sind und Personen mit dauerhaften Mobilitätseinschränkungen", erklärt Paul Hützen, Inhaber und Geschäftsführer der Invictus Physiotherapie Leverkusen. „"Unser Ziel: Jede/r soll die Möglichkeit haben, aktiv an seiner Gesundheit zu arbeiten und seine persönlichen Grenzen zu verschieben!" 

So funktioniert das Siegel

In einer Checkliste, die online abrufbar ist, wird abgefragt, welche Kriterien zur Barrierefreiheit erfüllt werden wie: Kann das Gebäude ohne Stufen betreten werden? Gibt es zur Hilfe eine Rampe oder einen Aufzug? Ist im Supermarkt zwischen den Regalen ausreichend Platz? Gibt es im Restaurant Tische, die ausreichend hoch sind, damit ein Rollstuhl darunter Platz findet?

Jede Einrichtung, die das Siegel erhält, bekommt auch einen Aufkleber, der zu Werbezwecken gut sichtbar am Eingang oder im Schaufenster angebracht wird. 
Das Barrierefrei-Siegel wird in unterschiedlichen Varianten vergeben. In der Vollversion verfügen die Einrichtungen auch über eine behindertengerechte Toilette.  
Einrichtungen, die dieses Kriterium nicht, aber andere Kriterien zur Barrierefreiheit erfüllen, erhalten einen Siegel-Aufkleber, in dem das Toiletten-Symbol durchgestrichen ist.

Bewerben online möglich   

Neben der Invictus Physiotherapie haben folgende Einrichtungen ebenfalls das Barrierefrei-Siegel erhalten: der Quartierstreff in der Alten Feuerwache in Wiesdorf, das Bürgerbüro Leverkusen in den Wiesdorfer "Luminaden", die Hauptstelle der Stadtbibliothek in Wiesdorf, die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt in Küppersteg (Vollversion), der ServicePoint Integration in Wiesdorf. 

"Vier weitere Anträge für das Barrierefrei-Siegel befinden sich aktuell in der Überprüfung“, berichtet Lorenz Dombrowski. Er hat die Geschäftsführung des Beirats für Menschen mit Behinderung im Dezernat für Bürger, Umwelt und Soziales inne. "Weiterhin können sich Einrichtungen sehr gerne melden und sich für das Barrierefrei-Siegel bewerben." 

Eine Kartenübersicht mit den Einrichtungen, die bereits das Barrierefrei-Siegel erhalten haben, gibt es online auf der Homepage der Stadt unter Gütesiegel Barrierefreiheit (Öffnet in einem neuen Tab). Diese Karte wird regelmäßig aktualisiert. 

Auf der Seite kann das Siegel auch direkt online beantragt werden. Dort finden sich zudem weitere Infos zum Siegel wie die Check-Liste.

Diese Seite teilen

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise