Schnellzugriff
Um die Vorlesefunktion von Readspeaker zu nutzen, müssen Sie Readspeaker in den Datenschutzeinstellungen freigeben
Öffnung Rheinradweg: Zeitplan vorgestellt
Die Autobahn GmbH hat die Stadt Leverkusen darüber informiert, dass die derzeit bestehende Sperrung des Radweges an der Rheinuferstraße in Leverkusen voraussichtlich im Frühjahr 2027 aufgehoben werden kann.
In einer Vorortbesichtigung am 06. November an der Baustelle Rheinbrücke/Rheinradweg wurde städtischen und politischen Vertreterinnen und Vertretern die dortige Situation erläutert und begründet, warum aus Sicherheitsgründen eine frühere Öffnung nicht möglich ist. Eine umfassende Bewertung der aktuellen Baustellensituation zeigt laut Autobahn GmbH deutlich, dass eine sichere Durchquerung des Baufeldes für Radfahrer und Fußgänger in der laufenden Bauphase nicht gewährleistet werden kann.
Aktuelle Gefährdungslage
Laut Autobahn GmbH ist der Baustellenbereich geprägt von hochfrequentierten und gebündelten Bautätigkeiten, die einen kontinuierlichen Einsatz von Großgeräten für Erd- und Betonbauarbeiten erfordern. Die äußerst beengten Platzverhältnisse würden zusätzlich durch zahlreiche Massentransporte von Schüttgütern und anderen Baumaterialien belastet. Besonders kritisch sei die Lagerung der Stahlhohlkästen für den neuen Brückenüberbau des zweiten Teilbauwerks sowie der erforderlichen Montagehilfen im Baufeld unterhalb der bestehenden Brücke in Fahrtrichtung Trier.
„Wir hätten natürlich eine vorzeitige Aufhebung der Sperrung im Interesse der Stadt und der Radfahrenden sehr begrüßt, auch vor dem Hintergrund des kürzlich gefassten Ratsbeschlusses“, erklärt Oberbürgermeister Stefan Hebbel. Der Stadtrat hatte Ende Oktober beschlossen, dass sich die Stadt mit Nachdruck für eine Wiedereinrichtung des Rheinradweges so zeitnah wie möglich einsetzt. „Dem kommen wir nach und darüber hinaus wird es im Frühjahr 2026 erfreulicherweise bereits zu einer zweiwöchigen Öffnung des Radweges während einer Vollsperrung der A59 kommen“, ergänzt Hebbel. Während der Vollsperrung werden die ersten Stahlteile über der Fahrbahn der A59 montiert.
In den darauffolgenden Montagearbeiten am Überbau zwischen der A59 und dem Rheinufer muss der Radweg aus Sicherheitsgründen jedoch wieder gesperrt werden, bis die Arbeiten im Frühjahr 2027 abgeschlossen werden.
„Wir setzen uns seit Jahren für die Belange des Radverkehrs im Zusammenhang mit der Autobahnbrücke ein und begrüßen es, dass die Autobahngesellschaft mittelfristig eine Möglichkeit gefunden hat, den Radverkehr auch unter der Brücke während der Bauphase sicher zu ermöglichen“, erklärt der zuständige städtische Beigeordnete Alexander Lünenbach.
Risiken in den kommenden Bauphasen
Während der aktuellen Bauphase zur Herstellung der Widerlager und Pfeiler für das zweite Teilbauwerk ist laut Autobahn GmbH eine sichere Querung des Rad- und Gehweges durch das Baufeld zwischen der A59 und dem Rheinufer ausgeschlossen. Die nachfolgende Bauphase zum Einheben des Überbaus bringe weitere erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich: Die Kranmontage der Stahlhohlkästen mit einem Gewicht von etwa 190 Tonnen sowie das anschließende Auflegen der Betonfertigteilplatten erforderten einen absoluten Sicherheitsbereich. Selbst eine alternative Radwegführung durch einen Schutztunnel würde aufgrund der enormen Bauteilgewichte keine ausreichende Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer gewährleisten.
Gewährleistung der Radverkehrsverbindung durch Umleitungen
Die Autobahn GmbH kündigt an, dass trotz der notwendigen Sperrung die Radverkehrsverbindung zu jeder Zeit durch entsprechende Umleitungen gewährleistet bleibt. Die Umleitung des Rad- und Fußverkehrs zwischen Wiesdorf und Rheindorf erfolge über Bürrig und bleibt bis auf Weiteres bestehen. Die Autobahn GmbH und die Stadtverwaltung Leverkusen prüfen darüber hinaus derzeit eine weitere Variante zur Radverkehrsführung im Knotenpunkt Rheinallee/Westring, die es den Radfahrenden künftig ermöglichen soll, direkt entlang des Westrings bis zum Kreisverkehr Nobelstraße/Alter Bürriger Deich zu verkehren. Auf diese Weise würde man rund 350 m im Vergleich zur jetzt eingerichteten Radverkehrsführung durch den Neulandpark einsparen und könnte intuitiv Richtung Bürrig fahren. Die Alternative soll voraussichtlich im Sommer 2026 eingerichtet werden.
Radfahrer und Fußgänger erreichen die neue Brücke auf der Leverkusener Seite vom Neulandpark kommend, indem sie sich in Richtung Westring rechts halten und weiter die Rheinbrücken ansteuern, so die Autobahn GmbH. „Wir werden die Autobahn GmbH natürlich an der Ankündigung messen, die Radwegeverbindung zwischen Rheindorf und Wiesdorf als auch zwischen Köln und Leverkusen bzw. die Anbindung an die Rheinbrücke durchgehend zu gewährleisten. Dabei werden wir uns weiterhin intensiv für die Interessen der Leverkusener Radfahrerinnen und Radfahrer einsetzen“, so Christiane Jäger, Fachbereichsleiterin Mobilität und Klimaschutz bei der Stadt Leverkusen.
