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Haushaltskonsolidierung erfordert Personal
Vor dem Hintergrund der Haushaltskonsolidierung und der zeitgleichen Sicherstellung pflichtiger Leistungen, der Aufrechterhaltung und Erweiterung des Bürgerservice sowie die Weiterentwicklung einer lebenswerten Stadt Leverkusen, ist eine starke Verwaltung unerlässlich.
Gerade die vergangenen Krisen haben gezeigt, dass es qualifiziertes und motiviertes Personal braucht, um Schäden für Menschen und Stadt so gering wie möglich zu halten. Auch die Bewältigung der Haushaltskrise in den kommenden Jahren ist nur durch zuverlässiges Personal zu leisten. Dabei ist jetzt schon sicher, dass geplante und ungeplante Abgänge in den kommenden Jahren zu einer deutlich ausgedünnten Personaldecke mit entsprechenden Auswirkungen auf die Personalkosten führen werden.
Vorausschauende Personalpolitik dank politischer Beschlüsse
Umso wichtiger ist die vorausschauende Personalpolitik der vergangenen Jahre, die auch dank politischer Beschlüsse möglich war.
So wurden beispielsweise in den Bereichen Kindertagesstätten und Kinder und Jugend rund 385 Stellen, Feuerwehr und Katastrophenschutz 145 Stellen, Soziales 95 Stellen, Bürger und Verkehr 78 Stellen, Recht und Ordnung 76 Stellen sowie im Jobcenter 56 Stellen eingerichtet.
Gerade die gestartete Transformation der Verwaltung, bei dem Digitalisierung, angepasste Raumbedarfe und schlankere Verwaltungsprozesse vor dem Hintergrund eines stark reduzierten Personalschlüssels in den Fokus genommen werden, versprechen bis 2040 eine Abmilderung der Personalkostenentwicklung.
Bereits früher angestoßene Maßnahmen greifen aufgrund von Personalmarketinginitiativen wie #nextLEVel und die im Juni gestartete Arbeitgebermarke „Mein Beitrag. Meine Stadt“ personell wie finanziell ab 2025. So fanden sich auf viele offene Stellen qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber. Die Erforderderliche Stellenbesetzung erfolgte dabei in den jeweiligen Besetzungsverfahren seitens der Dezernatsleitungen unter Einhaltung der Voraussetzungen des § 82 Gemeindeordnung NRW. Erfolgreich sind auch das Werksstudierenden- und Traineeprogramm. Beide sprechen insbesondere junge Menschen an, die ihre Karrierechance in der Leverkusener Stadtverwaltung sehen und somit die Zukunft der Verwaltung sind. Hinzu kommen gesetzlich verankerte Tarif- und Besoldungserhöhungen sowie die Aussicht auf einen krisensicheren Arbeitsplatz, welches zu mehr Bewerbungen von Fachkräften und Berufseinsteiger sowie Quereinsteiger, die aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage nach Alternativen suchen, führten.
Große Herausforderungen zu erwarten
Aufgrund dieses eingeschlagenen Weges sind in 2025 mehr Eintritte als Austritte zu verzeichnen. Laut prognostizierter Entwicklung der Mitarbeitenden wird sich dieses Verhältnis ab 2027 ausgleichen, entsprechende Maßnahmen hierzu werden schnellstmöglich ergriffen.
Zusammengenommen führen die genannten Maßnahmen und Veränderungen im Personalbudget 2025 zu einem tatsächlichen Mehraufwand von 13 Mio. Euro gegenüber der ursprünglichen Planung, die im Rahmen des Gesamthaushaltes von knapp 900 Mio. Euro zu betrachten sind. Gerade vor dem Hintergrund herausfordernder Jahre aufgrund der durchzuführenden Haushaltskonsolidierung und eines sich zukünftig stark reduzierenden Personaletats ist dieser Mehraufwand auch als Investition in eine handlungsfähige Stadtverwaltung zu verstehen.
Diese ist dringend erforderlich, da gerade Kommunalverwaltungen vor einer Vielzahl komplexer Herausforderungen stehen, die durch gesellschaftliche, technologische, ökologische und wirtschaftliche Veränderungen geprägt sind.