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Fachgruppe Wasserrettung-Tauchen
Die Fachgruppe Wasserrettung-Tauchen ist fester Bestandteil der Feuerwehr Leverkusen. Mit erfahrenen Einsatzkräften sorgen wir für schnelle Hilfe am und im Wasser. Unsere Taucher und Strömungsretter sind für Such- und Rettungseinsätze auf stillen und fließenden Gewässern ausgebildet.
Leverkusen liegt an einer der weltweit stärksten befahrenen Wasserstraßen und Deutschlands zweitlängstem Fluss, dem Rhein. Zudem befinden sich auf dem Leverkusener Stadtgebiet über 40 Seen und Weiher, darunter zwei zugelassene Badegewässer. Im Jahr 2021 hat das Anschwellen von Dhünn und Wupper zu großen Schäden in der Stadt und einem enormen Einsatzaufkommen für die Feuerwehr Leverkusen geführt. Gefahren am und im Wasser werden oft unterschätzt. Das Element Wasser birgt auch für ausgebildete Kräfte ein hohes Gefahrenpotential.
Ausbildung und Aufgaben
Aufgrund des hohen Gefahrenpotentials wurde die Fachgruppe Wasserrettung-Tauchen in den vergangenen Jahren zu einer leistungsstarken Einrichtung ausgebaut und auf den modernsten Stand der Technik gebracht.
Die zertifizierten Tauch- und Strömungsrettungsausbildungen werden an der eigenen Feuerwehr- und Rettungsdienstschule durchgeführt, um die Einsatzkräfte direkt auf die Besonderheiten im Einsatzgebiet vorbereiten zu können.
Die dreimonatige Ausbildung zum Feuerwehrtaucher der Stufe zwei nach FwDV 8 ist Grundlage für den Einsatz in der Fachgruppe.
Die Aufgaben liegen schwerpunktmäßig in der Personenrettung, Amtshilfe für die Polizei oder für andere Fachbereiche der Stadt, zum Beispiel zur Eindämmung von Verschmutzungen, Sichern einer Brücke oder dem Auffinden von versunkenen Autos.
Spezialgebiet Strömungsrettung
An die Ausbildung als Feuerwehrtaucher schließt sich die Ausbildung als Hochwasserrettungstechniker an. Diese können wir ab 2025 an unserer eigenen Feuerwehr- und Rettungsdienstschule anbieten. Hierzu wurden unsere Ausbilder im Bereich Strömungsrettung bei einer international tätigen Organisation im Bereich Wasserrettung in Österreich zertifiziert.
Die Ausbildung ermöglicht es unseren Kräften, Personen aus Wildgewässern oder Überschwemmungsgebieten zu retten. Erlernt werden diverse Seiltechniken und die Eisrettung. Bei einer Personenrettung auf stillen Gewässern, im Hochwasser oder gar im Rhein ist der richtige Umgang mit dem Element Wasser und den einwirkenden Kräften für eine erfolgreiche Rettung entscheidend. Hinzu können weitere Schwierigkeiten kommen. Beispielsweise, dass sich die Person noch in einem Auto befindet, welches droht im Wasser oder Schlamm zu versinken.
Neben der Personensuche und –Rettung können erfahrene Strömungsretter sowie Taucheinsatzführer als Fachberater Wasserrettung für die Einsatzleitung behilflich sein. Hierbei werden Gefahrenanalysen durchgeführt, Hochwasserlagen eingeschätzt und geholfen, Personen- sowie Tierrettungen zu koordinieren.
Ausstattung
Zur Ausrüstung der Wasserrettung gehören vier Boote (Öffnet in einem neuen Tab), davon liegen zwei dauerhaft im Rhein und zwei sind auf Anhängern an der Hauptfeuer- und Rettungswache (HFRW) verladen. Ein Gerätewagen-Wasserrettung steht in Alarmbereitschaft auf der HFRW.
Zusätzlich zu Booten und Fahrzeugen unterstützt ein sogenannter „Seabob“ bei der Menschenrettung. Hiermit können sich Strömungsretter und Taucher ohne große körperliche Anstrengung auf der Wasseroberfläche, aber auch Unterwasser, fortbewegen und so die Rettungszeiten verkürzen.