Sekundarstufe II

Seit einigen Jahren gibt es auch für die Sek II verbindliche Standardelemente zur weiteren beruflichen Orientierung. Sie beinhalten drei schulische Workshops, Praxiselemente, die Einführung in das Selbsterkundungstool Check-U, regelmäßige individuelle Beratung der Schülerinnen und Schüler sowie das verpflichtende Ausfüllen der Anschlussvereinbarung in der Sek II.

Die Umsetzung liegt in der Verantwortung der Schulen. Externe Partner*innen (z.B. Agentur für Arbeit, die Hochschulen oder Kammern) können unterstützend hinzugezogen werden.

Im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSB) hat Prof. Brüggemann Materialien konzipiert, die im BO-Tool zu finden sind. Für den Zugang benötigen Sie Anmeldedaten, über die die StuBos an den Schulen verfügen.

• Der Workshop liegt zu Beginn der Sekundarstufe II (Einführungsphase der Gymnasien, der elften Jahrgangsstufe der Gesamtschulen oder zu Beginn der verschiedenen Bildungsgänge der Berufskollegs)
• Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihren individuellen Prozess der Beruflichen Orientierung in der Sek I.
• Grundlage für den weiteren Entwicklungs- und Förderprozess in der Sek II
• Ziel: persönliche Schwerpunktsetzung des eigenen Prozesses der Beruflichen Orientierung

• Durchführung möglichst in der Einführungsphase vor den Praxiselementen (4.)
  
• Die Schülerinnen und Schüler reflektieren verschiedene Faktoren, die sie in ihrer Berufswahl beeinflussen
• Planung der nächsten Schritte
• Ziel: Die Schülerinnen und Schüler kennen alle wichtigen Aspekte einer Entscheidung und beziehen diese in ihre Überlegungen mit ein. Sie erkennen, was eine gute Entscheidung ausmacht.

• Vorstellung des Selbsterkundungstools Check-U der Bundesagentur für Arbeit
• Bei der  Auswertung und anschließenden Beratung unterstützen BA und Hochschule die Schulen.
• Ziel: Die Schülerinnen und Schüler beziehen die Ergebnisse in ihren Entscheidungsprozess mit ein.

• Durchführung in der Qualifikationsphase (Q1 oder Q2) oder entsprechenden Phasen der verschiedenen Bildungsgänge der Berufskollegs.
• Praxiselemente sind alle Angebote, in denen die Schülerinnen und Schüler den betrieblichen Alltag oder den Alltag im Studium erleben können (z.B. ein- bzw. mehrtägige Veranstaltungen, Schnuppertage, Betriebs-, Auslands- oder Hochschulpraktika).
• Mindestens fünf Tage: diese können sowohl einzeln (etwa für Schnuppertage an Universitäten) als auch im Block (z.B. für Duale Orientierungspraktika an Hochschulen) durchgeführt werden.
• Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen praktische Erfahrungen sammeln und mit ihren bisherigen Vorstellungen abgleichen.

• Durchführung möglichst in der Qualifikationsphase I nach den Praxiselementen (4.)
• Die Schülerinnen und Schüler beleuchten die eigene berufliche Entscheidung von verschiedenen Seiten.
• Ziel: Die Schülerinnen und Schüler festigen ihre berufliche Entscheidung, indem sie sich möglicher Rahmenbedingungen und Perspektiven eines Studiums oder einer Ausbildung bewusst(er) werden.

• Halbjährliche individuelle schulische Beratung der Schülerinnen und Schüler erfolgt auch in der Sek II (Organisation und Verankerung des Beratungsprozesses ist den Schulen weiterhin freigestellt. Die Beratung kann z.B. in Kombinationen mit Laufbahnberatung oder Eltern- und Schülersprechtagen erfolgen)
• Das Ausfüllen der Anschlussvereinbarung in der Q1/Jahrgangstufe 12 ist verpflichtend
• Die Anschlussvereinbarung wird online auf der EckO-Plattform ausgefüllt und die anonymisierten Daten jeder Schülerin und jedes Schülers müssen verpflichtend abgeschickt werden.